anstecken, antreiben, anregen
oder die Sehnsuche nach der Bewegung
dahinter
Labor für Bewegungsforschung
„Die Welt muss romantisiert werden“. Romantisieren
bedeutet, die „qualitative Potenzierung“ des Gewöhnlichen, Alltäglichen und
gelingt durch einen nach Innen und Außen gerichteten Fokus. „Der erste Schritt
wird Blick nach innen – absondernde Beschauung unseres Selbst – der zweite
Blick muss wirksamer Blick nach außen, selbsttätige, gehaltene Außenwelt sein.“
(Novalis). Ent-Zauberung, Ent-fremdung, die in der
Epoche der Romantik geprägten Begriffe sind heute aktuell wie damals.
Die Sehn-sucht der Romantik
wird zur gemeinsamen Suche nach Bewegung durch einen fortwährenden Austausch
zwischen Innen und Außen. Wir fragen: Wie können Erinnerung, Empfindungen,
Affekte, Gedanken – die unsichtbaren
Geister - als Gesten, Spuren sichtbar werden? Worte, Bilder, Blick, Geräusch,
das Sprechen, Schreiben und Spielen sind die Mittel um Bewegung anzutreiben,
anzuregen, zu provozieren. Improvisationstechniken, Bewegungsmeditation, Körperwahrnehmungsmethoden
sensibilisieren den Körper und bringen ihn in einen Zustand der Achtsamkeit. Handeln und
reagieren zur selben Zeit. Gehen, rennen, hören, sehen. Auf das Bündeln von
Kräften folgt die totale Leere. Aus dem Nichts ist da plötzlich ein schreiendes
Tier. Dann Stille.
workshop im Rahmen der Summer School 2013 - IPP Performance & Media Studies, Johannes Gutenberg Univeristät Mainz
Leitung: Mareike